Corona: Eine Gefahr für Frieden und Entwicklung?
Erkenntnisse aus dem Friedensgutachten 2021 und aus der praktischen Friedensarbeit
Online-Gespräch am Montag, 5. Juli, 18:30-20:00 Uhr
„Bringt die Waffen zum Schweigen, stoppt die Artillerie, beendet die Luftangriffe!“ Diesen Appell richtete UN-Generalsekretär António Guterres zu Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 an alle Konfliktparteien weltweit. Er forderte einen sofortigen Waffenstillstand, um die Kräfte auf die Eindämmung des Virus zu richten.
Ein Jahr später zieht das gerade veröffentlichte Friedensgutachten eine ernüchternde Bilanz: Die Welt ist 2020 nicht friedlicher geworden. Kriege wurden fortgesetzt, Militärausgaben erhöht. Zum Teil kommt es im Schatten der Pandemie zu verstärkter Repression, der globale Trend in Richtung „Entdemokratisierung“ setzt sich fort. Gleichzeitig drohen die gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie viele Entwicklungsfortschritte der vergangenen Jahre zunichte zu machen.
Die Friedensforscher*innen schlagen daher eine Corona-Friedensdividende vor. Statt die Militärausgaben weiter zu steigern sollten finanzielle Mittel freigesetzt werden, um die negativen Folgen der Pandemie umfassender und global gerechter aufzufangen.
Auch für die Friedensarbeit des forumZFD war und ist die Corona-Pandemie eine große Herausforderung. Persönliche Begegnungen, die für den Aufbau von Vertrauen zwischen Konfliktparteien so wichtig sind, waren zwischenzeitlich nicht mehr möglich. Wir haben aber auch erlebt, wie lokale Friedensaktivist*innen der Krise mit großer Kreativität und Solidarität begegnet sind.
Wie genau wirkt sich Corona auf Konflikte weltweit aus? Was können Regierungen und Friedensorganisationen jetzt tun? Darüber sprechen wir mit Prof. Dr. Tobias Debiel (stellvertretender Direktor des Instituts für Entwicklung und Frieden – INEF, Universität Duisburg-Essen), Mitherausgeber des Friedensgutachtens 2021, sowie mit C hristian Gülisch , Leiter des forumZFD-Programms in Nahost.
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Diese Veranstaltung wird gefördert durch Engagement Global mit Mitteln des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen sowie durch Brot für die Welt mit Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes.