eine Veranstaltung der W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik
Die junge Studentin Freda lebt mit ihrer Mutter und ihren beiden Geschwistern in Port-au-Prince, Haiti. Unterschiedliche Lebensentwürfe und Vorstellungen davon, wie die Familienmitglieder mit den prekären Lebensumständen umzugehen zu versuchen, prägen das Familienleben und sorgen fortwährend für Diskussionen. Angesichts der zunehmenden Gewalt und Korruption im Land sowie der Diskriminierung, die insbesondere die Frauen* fortwährend zu spüren bekommen, erscheint die Frage, zu bleiben oder auszuwandern, allgegenwärtig.
Energiegeladen und hoffnungsvoll thematisiert der Film die Rolle von Frauen in der patriarchalen, haitianischen Gesellschaft, die von wirtschaftlichem Abschwung, sozialen und politischen Missständen und Colourism* geprägt ist. Dabei wird die fiktive Geschichte der Protagonistin Freda und ihrer Familie geschickt mit dokumentarischem Material von aktuellen Unruhen und Protesten gegen den inzwischen ermordeten, unter Korruptionsverdacht stehenden Präsident Jovenel Moïse verwoben.
Im Anschluss an den Film sprechen wir über die Bedeutung und das koloniale Erbe Haitis als „erste schwarze Republik“, über die Hintergründe der im Film gezeigten Proteste sowie die aktuelle Situation im Land.
Die Veranstaltung findet statt am 06.12. um 19:00 Uhr im Lichmess Kino in Altona (Gaußstraße 25, 22765 Hamburg). Weitere Infos