SID // entwicklungspolitischer Stammtisch

Plan International und SID Hamburg laden herzlich zum entwicklungspolitischen Stammtisch in Hamburg ein.

Datum: Montag, 4. November 2024, 17:30 Uhr
Ort: Raum 811 HSBA Hamburg School of Business Administration Willy-Brandt-Straße 75, 20459 Hamburg, Germany

Unser Gast berichtet aktuell aus dem Sudan:

Mohammend Qazibash ist der Landesdirektor von Plan International im Sudan. Als Gast bei unserem Stammtisch in Hamburg berichtet er aus erster Hand über die katastrophale humanitäre Lage im Sudan seit Ausbruch des Konflikts im April 2023, insbesondere über die verheerenden Auswirkungen auf Kinder.

Flucht und Vertreibung: Über 9 Millionen Menschen, vor allem Frauen und Kinder, sind auf der Flucht vor der Gewalt. Sudan erlebt die weltweit größte Vertreibung von Kindern. Viele Familien sind ständig auf der Suche nach Sicherheit und müssen in überfüllten Flüchtlingslagern unter schlechten Bedingungen leben.

Hunger und drohende Hungersnot: Fast 1 Million Menschen sind vom Hungertod bedroht, Kinder sterben bereits an Unterernährung. Sudan steht kurz vor der weltweit schlimmsten Hungerkrise. 25,6 Millionen Menschen, über die Hälfte der Bevölkerung, sind von Hunger betroffen.

Bildungsnotstand: Schulen sind seit einem Jahr geschlossen, 20 Millionen Kinder können nicht zur Schule gehen. Über 170 Schulgebäude werden als Unterkünfte für Vertriebene genutzt. Plan richtet provisorische Klassenzimmer in Flüchtlingslagern ein, um Kindern informelle Bildung zu ermöglichen.

Qazibash kann die Arbeit von Plan International vor Ort schildern, die seit über 45 Jahren im Sudan tätig sind. Dazu gehören die Einrichtung kinderfreundlicher Räume zur psychosozialen Unterstützung traumatisierter Kinder, Bildungsangebote speziell für Mädchen sowie die Bereitstellung von Lebensmitteln und Hilfsgütern. Er wirbt um dringende Unterstützung für die Nothilfe im Sudan, um noch mehr Kinderleben zu retten. Denn ohne sofortige Hilfe drohen katastrophale Folgen für eine ganze Generation.

Anmeldung: Stammtisch Sudan: Kinder in Krieg – SID Hamburg


Info zu diesem Forum: In der Kategorie Offener Kalender können alle engagierten Menschen (in und um Hamburg) Termine teilen - von allen für alle. Wie das geht? Kannst du hier lesen. // In der Rubrik „Einladen & Mitmachen“ können Ideen, Projekte, Aktionen und Diskussionen sichtbar gemacht werden, die zu Beteiligung einladen. In der Rubrik „Aktive“ können „aktive“ Menschen & Kreise sichtbar gemacht werden, die sich über Kontakte zu weiteren Menschen freuen. In „Informationen & Hintergründe“ können gute und interessante Dinge gesammelt werden, die helfen etwas zu verstehen oder zu inspirieren - Hummus für den kollektiven Wissens-Schatz. Viel Spaß beim stöbern. Und vielen Dank für Reaktionen und Ergänzungen. Offene Fragen?: fabian schreiben :wink:


Info about this forum: In the Open Calendar category, all committed people (in and around Hamburg) can share dates - from everyone for everyone. How does that work? You can read here. // In the section „Invite & Participate“ ideas, projects, actions and discussions can be made visible that invite participation. // In the section „Active“, „active“ people & circles can be made visible who are happy to make contact with other people. // In „Information & Backgrounds“ good and interesting things can be collected that help to understand or inspire something - hummus for the collective treasure of knowledge. // Have fun browsing. And many thanks for your reactions and additions. Open questions?: reach out to fabian :wink:

Nachlese: Humanitäre Hilfe funktioniert nicht mehr im Sudan. Leider droht das ein Muster für kommende Krisen werden.

Am 4. November 2024 veranstaltete SID Hamburg einen aufschlussreichen Vortrag an der Hamburg School of Business Administration (HSBA) zum Thema der humanitären Krise im Sudan. Als Referent konnte Mohammed Qazibash, der Direktor von Plan International im Sudan, gewonnen werden, der den Zuhörern einen eindringlichen Einblick in die dramatische Lage vor Ort vermittelte.

Qazibash machte deutlich, dass der etablierte Cluster-Mechanismus der Vereinten Nationen und internationaler Nichtregierungsorganisationen (NGOs) für die Bewältigung solch komplexer Polikrisen nicht ausgelegt ist. Besonders alarmierend: Die UN sind in 72% des sudanesischen Staatsgebiets überhaupt nicht präsent. Dies erschwert die Hilfsmaßnahmen erheblich.

Ein weiteres gravierendes Problem stellt die politische Blockade von Nothilfe für verfeindete Seiten dar. Der Referent betonte, dass der Krieg sich in erster Linie gegen die Zivilbevölkerung richtet. Besonders schockierend sind die systematischen Vergewaltigungen von Frauen sowie gezielte Angriffe auf Kinder.

Qazibash zeichnete ein düsteres Bild der Zukunft: Ein Ende des Konflikts sei derzeit nicht absehbar. In dieser aussichtslosen Situation kämpft die Hilfsorganisation Plan International unermüdlich darum, das tägliche Überleben von Kindern zu sichern – wo immer es möglich ist.

Der Vortrag verdeutlichte eindrücklich die Komplexität und das Ausmaß der humanitären Katastrophe im Sudan. Er unterstrich die dringende Notwendigkeit, neue Ansätze für die internationale Hilfe in solch vielschichtigen Krisensituationen zu entwickeln.

Danke für den kleinen Bericht! Das klingt leider fürchterlich.

Hier ist noch das „Konfliktportrait Südsudan“ aus der Übersicht „Kriege und Konflikte“ von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb).

Wer arbeitet denn (wann, mit wem und wo) an Alternativen zum „etablierten Cluster-Mechanismus“ der Vereinten Nationen und internationaler Nichtregierungsorganisationen (NGOs) für die Bewältigung solch komplexer Konflikte?

Gibt es da schon irgendwelche Beispiele, die positive Orientierung bieten könnten?
Welche NGOs setzen sich damit explizit auseinander?

In dem Beitrag/Papier:
Der Cluster-Ansatz in der humanitären Hilfe
Evaluierungsergebnisse und Gedanken zu einem dynamischen Koordinierungssystem
herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V.),
werden bereits 2011 folgende Schwächen beschrieben:

Auszug aus dem gesamten Papier (Seite 64-65):

Die Schwächen des Cluster-Systems
In seiner gegenwärtigen Form weist der Cluster-Ansatz allerdings auch vier erhebliche Schwächen auf, von denen zwei auf systemischen Problemen beruhen und zwei Cluster-intern begründet sind.

Wichtige Akteure ausgenommen: Dass nationale und lokale Regierungsorganisationen und NGOs von den Clustern weitgehend ausgeschlossen sind, ist ein grundsätzlicher Fehler im humanitären System.

Hinzu kommt, dass es oft nicht gelingt, die Cluster effektiv an bestehende Koordinierungs- und Nothilfe
mechanismen (zum Beispiel den lokalen Zivilschutz) anzubinden.

Dieses Unvermögen hat zwei Hauptursachen:

  • Zum einen werden bislang lokale Strukturen und Kapazitäten vor Einführung der Cluster oft nicht ausreichend analysiert.
  • Zum anderen bemühen sich die meisten Cluster bisher nicht um partizipative Ansätze, die es erlauben würden, die Zivilgesellschaft angemessen einzubinden. Fairerweise muss hier an
    gemerkt werden, dass diese Herausforderung nicht vom Cluster-System ausgelöst wird, sondern sich der humanitären Gemeinschaft generell stellt.

Die formalisierten Strukturen des Clusters verstärken das Problem jedoch. So wurden bestehende nationale Strukturen in mehreren Fällen unterwandert und deren Fähigkeit zur Katastrophenhilfe geschwächt. Bisher verpasst das System deshalb eine große Chance, die Cluster zu nutzen, um den Kontakt zwischen nationalen und internationalen Akteuren zu vereinfachen und zu festigen.

Humanitäre Grundsätze gefährdet: Ein zweites systemisches Problem, das durch die Cluster verstärkt wird, ist die Gefährdung der humanitären Grundsätze bei zu enger Zusammenarbeit mit politischen und militärischen Institutionen.
Humanitäre Akteure haben den Anspruch, in ihrer Hilfe politisch neutral, unabhängig und unparteilich zu sein.
In Einzelfällen kann dies durch die Cluster-Koordinierung gefährdet werden. Zum einen ist die Unabhängigkeit in Gefahr, wenn Cluster-Mitglieder finanziell von einer auch politisch agierenden Leitorganisation abhängig sind. Der Neutralitätsgrundsatz und die Vertraulichkeit von Informationen wiederum können leiden, wenn Cluster zu eng mit integrierten Missionen, Friedenstruppen oder Konfliktparteien zusammen arbeiten. So gab es in einigen Ländern Probleme, als die politischen und militärischen Abteilungen der Vereinten Nationen im Cluster zum Schutz der Zivilbevölkerung von humanitären Organisationen Informationen verlangten, um diese politisch und militärisch zu nutzen.

Defizite beim Cluster-Management: Im Cluster selbst sind Defizite im Management und in der Moderationsfähigkeit der Cluster-Koordinatorinnen und-Koordinatoren oft ein erheblicher Schwachpunkt.

Statt möglichst konkrete, handlungsrelevante Fragen zu diskutieren, beschäftigen sich die Teilnehmenden zu sehr mit Prozessen – insbesondere in den Hauptstädten der betroffenen Länder. Die Cluster-Sitzungen sind oft zu lang und zu ineffektiv, wenn Koordinatorinnen und Koordinatoren keine Moderationsausbildung und nicht genug Zeit für ihre Koordinierungsaufgabe haben.

Querschnittsthemen aus dem Blick verloren: Schließlich fördert der Cluster-Ansatz einen gewissen Tunnelblick, weil die einzelnen Themenbereiche getrennt voneinander diskutiert werden.
Damit die Organisationen multidimensionale Themen und Querschnittsthemen nicht aus dem Blick verlieren, wäre eine enge Absprache zwischen den Clustern deshalb besonders wichtig.
Für diese so genannte Inter-Cluster-Koordinierung ist das Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) zuständig, welches diese Rolle aber in den meisten Ländern nur
ungenügend wahrgenommen hat.


In dem Papier werden auch folgende Empfehlungen ausgesprochen:

Auszug von Seite 66:

Empfehlungen
Insgesamt betrachtet hat die Einführung des Cluster-Ansatzes schon zu wichtigen Verbesserungen geführt. Doch in dem Ansatz steckt noch weit mehr Potenzial, vor allem weil die Cluster humanitären Akteuren eine Plattform bieten, um systemische Schwierigkeiten gemeinsam anzugehen. Um dieses Potenzial jedoch auszuschöpfen, müssen die bestehenden Probleme im Cluster-Ansatz dringend behoben werden.
Das Evaluierungsteam richtet deshalb konkrete Empfehlungen an die Hauptakteure: an die Cluster-Leitorganisationen, an das OCHA, die Geberstaaten, NGOs und andere UN-Organisationen.

Nationale Akteure einbinden: Zunächst müssen bei der Einführung von Clustern in einem Land bestehende Nothilfestrukturen und nationale Akteure identifiziert und eingebunden werden. Es kann sein, dass in einigen Konfliktsituationen eine zu enge Zusammenarbeit mit am Krieg beteiligten Regierungsinstanzen wegen der oben genannten humanitären Grundsätze nicht angemessen ist. In allen anderen Situationen muss jedoch die bestmögliche Kooperation zwischen Clustern, nationalen Akteuren und Entwicklungsorganisationen angestrebt werden.

Cluster-Management verbessern: Das Management und die Arbeitsweise der Cluster sind verbesserungswürdig. Dazu muss die Rolle von OCHA klarer definiert, anerkannt und gestärkt werden – insbesondere in den Bereichen Informationsmanagement und Koordinierung zwischen Clustern. Zudem sollten Cluster-Koordinatorinnen und -Koordinatoren für die Arbeit qualifiziert sein und ausreichend Zeit für ihre Koordinationsaufgaben haben.

Qualität humanitärer Hilfe verbessern: Die teilnehmenden Organisationen müssen außerdem dafür sorgen, dass sich die Cluster stärker auf die Qualität humanitärer Hilfe konzentrieren. Cluster sollten verstärkt daran arbeiten, Bedarfsanalysen gut zu koordinieren und diese qualitativ zu verbessern.
Ferner sollten Cluster Methoden entwickeln, um die betroffene Bevölkerung besser einzubinden und diese ›best practices‹ unter den Mitgliedern austauschen.

Auf die lokale Ebene konzentrieren: Es ist an der Zeit, dass sich die Cluster stärker auf die lokale Ebene konzentrieren. Anfangs wurden die meisten Ressourcen auf globaler Ebene und in den Hauptstädten investiert, um das System aufzubauen. Da das System nun weitestgehend etabliert ist, muss das Hauptaugenmerk der lokalen Ebene gelten, weil dort die meiste operative Arbeit geleistet wird und deshalb auch die meisten finanziellen Mittel für die Koordinierung benötigt werden.

Finanzierungsmechanismen verbessern: Darüber hinaus müssen humanitäre Finanzierungsmechanismen so verbessert werden, dass Interessenskonflikte vermieden werden, internationale und lokale NGOs direkten Zugang zu finanziellen Ressourcen bekommen und genügend Geld für Koordinierungsaufgaben vorhanden ist.

Politisch brisante Fragen lösen: Am schwierigsten dürfte sich die Umsetzung der letzten Empfehlungen gestalten. Damit Cluster richtig funktionieren können, müssen politisch brisante Fragen – wie zum Beispiel die Verbindung von humanitärer Hilfe mit Friedensmissionen oder Konflikte zwischen Institutionen– auf internationaler Ebene gelöst werden. Cluster auf Landesebene sind als Koordinierungsplattform nicht in der Lage, tief liegende politische Dilemmata und institutionelle Streitigkeiten zu lösen. Im Gegenteil: Ungelöste politische Fragen können die Arbeit im Cluster lähmen.

Ausblick
Während der zurückliegenden sechs Jahre ist der Cluster-Ansatz vom anfänglich unklar definierten Mechanismus zum nicht mehr wegzudenkenden Modus Operandi geworden. Vieles, was anfangs als eigentliches Ziel des Cluster-Ansatzes definiert war zum Beispiel klarere Verantwortlichkeiten –, ist inzwischen zu einer selbstverständlichen und allgemein anerkannten Grundvoraussetzung des Systems geworden.
Ein verlässliches Koordinierungssystem ist zwingend notwendig in Anbetracht der Herausforderungen, welche das humanitäre System in der Zukunft nicht nur als Folge des Klimawandels – zu schultern hat.

Auch wenn der Cluster-Ansatz noch Schwachpunkte aufweist, hat er bereits einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, die internationale humanitäre Hilfe leistungsfähiger zu machen. Geber und internationale Organisationen sollten deshalb weiterhin in die Koordinierung investieren – auch wenn diese ihren Preis hat.
Denn die Folgen schlechter Koordinierung bezahlt nicht die internationale Gemeinschaft, sondern die betroffene Bevölkerung – im Extremfall mit dem Leben.


Dieser Bericht scheint explizite Probleme/Voraussetzungen anzusprechen, die auch in jedem anderen Verfahren/System beachtet/gelöst werden müssen: Wer koordiniert mit welchem Mandat, welche Programme mit welchen Zielen? Wie geschieht Beteiligung und welche Wirkungen entstehen durch das jeweilige Programm/Cluster…

1 „Gefällt mir“

Die Suche nach Alternativen zum Cluster-Mechanismus der Vereinten Nationen wird von verschiedenen Akteuren in der humanitären Hilfe und Friedensarbeit vorangetrieben, da das etablierte Cluster-System oft an Grenzen stößt, wie das von dir zitierte Papier aufzeigt. Hier einige Ansätze und Organisationen, die sich damit auseinandersetzen:

  1. Lokale und nationale Akteure stärken: Um das Problem des fehlenden Einbezugs nationaler und lokaler Organisationen zu lösen, setzen einige Organisationen vermehrt auf die Stärkung der lokalen Kapazitäten. Die Initiative Local2Global und das Netzwerk NEAR Network (Network for Empowered Aid Response) fördern die direkte Unterstützung lokaler Partner und die Reduzierung der Abhängigkeit von internationalen Strukturen. Sie betonen partizipative Ansätze und wollen, dass internationale Organisationen als unterstützende Akteure agieren und nicht dominieren.

  2. Humanitarian-to-Development Nexus (H2D): Diese Initiative der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und anderer Akteure zielt darauf ab, die Lücke zwischen humanitärer Hilfe und Entwicklungsarbeit zu schließen. Im Rahmen dieses Ansatzes wird angestrebt, längerfristige Lösungen zu fördern und die Wiederherstellung von Gemeinschaften und Infrastrukturen in Krisengebieten zu beschleunigen, indem nachhaltige Entwicklungsansätze integriert werden.

  3. Alternativen aus der Friedens- und Versöhnungsarbeit: Einige NGOs und Forschungsinstitutionen wie das Peace Research Institute Oslo (PRIO) und das Berghof Foundation arbeiten an Modellen, die Elemente aus der Friedensarbeit in die humanitäre Hilfe integrieren. Diese Organisationen betrachten Konflikte als multidimensionale Phänomene und fordern eine engere Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Akteuren vor Ort.

  4. Förderung von lokalen Netzwerken und Kapazitäten: Projekte wie das START Network oder CDAC Network (Communicating with Disaster Affected Communities) zielen darauf ab, Kapazitäten und Kooperationen auf lokaler Ebene zu fördern und die Kommunikationsstrukturen zu verbessern, um schnellere und kontextsensiblere Hilfe leisten zu können.

  5. Humanitarian Accountability Partnership (HAP): HAP und ähnliche Organisationen wie ALNAP (Active Learning Network for Accountability and Performance in Humanitarian Action) setzen sich für bessere Rechenschaftspflichten und Transparenz in der humanitären Hilfe ein und arbeiten an der Weiterentwicklung von Standards für die Einbindung der lokalen Bevölkerung in Entscheidungsprozesse.

Diese Initiativen zeigen einen breiten Konsens, dass eine Reform oder Ergänzung des Cluster-Mechanismus notwendig ist, um lokale Akteure besser einzubeziehen, Koordination zu verbessern und sich von politischen Abhängigkeiten zu lösen. Ein Beispiel für die praktische Umsetzung solcher alternativen Modelle ist die verstärkte Dezentralisierung, wie sie von Oxfam und International Rescue Committee (IRC) verfolgt wird, um lokale Partner eigenständiger und resilienter zu machen.

Der Weg zu neuen Modellen ist allerdings lang und komplex, da politische Spannungen und Finanzierungsfragen oft im Mittelpunkt stehen. So hat die Deutschlands Ampelregierung bereits die Mittel für Humanitäre Hilfe und Zivilen Friedensdienst gekürzt.

1 „Gefällt mir“

Hey @weitzenegger, vielen Dank für die konkrete Antwort! Das bietet auf jeden Fall „neues Futter“ für die weitere Recherche nach „konkreten Beispielen“, um das besser zu verstehen.

Sag mal, magst Du für SID auch mal einen Eintrag in der Rubrik „Aktive“ in der Schublade „Kreise“ veröffentlichen? Das würd emeine Möglichkeiten erhöhen, die Qualität und Einordnung von Einträgen im Forum zu verbessern!

Ist das vorstellbar/möglich?

Gruß, fabian