**Menschenrechtsverteidigung im globalen Norden. **
Perspektiven – Aktionen – internationale Solidarität
Menschenrechtsverteidigung ist eine globale Angelegenheit. Überall auf der Welt setzen sich Menschen dafür ein, dass die Menschenrechte respektiert und geschützt werden, auch im Globalen Norden. Die FridaysForFuture Proteste sowie die Aktion „Ende Gelände“, spiegeln dies aktuell wieder. In ihren Protesten und Forderungen weisen die Aktivistinnen explizit auf die globalen und lokalen Zusammenhänge von Umweltzerstörung, Ressourcenausbeutung und Menschenrechtsverletzungen hin und fordern einen globalen Transformationsprozess.
Doch wo fängt Menschenrechtsverteidigung eigentlich an? Gerade vor dem Hintergrund wachsender
Menschenfeindlichkeit auch in Europa und Deutschland gewinnt diese Frage nochmal eine ganz neue
Bedeutung. Die Veränderung beginnt in unserem direkten Umfeld! Das Einsetzen für die Menschenrechte ebenfalls!
Der Fachtag dient dazu einige Stimmen der aktuellen Transformationsbewegungen und Menschenrechtsverteidiger innen lauter zu machen und die Verbindungen zwischen uns, lokal wie global, sichtbar werden zu lassen und zu stärken. Dabei geht es um einen Austausch von Erfahrungen und Wissen, um die Vernetzung von Akteuren sowie über das Nachdenken gemeinsamer Handlungsmöglichkeiten.
Der Fachtag bietet nach einem Impulsvortrag von Salah Zater (Journalist, Menschenrechtsaktivist, Künstler) (zugesagt) unterschiedliche Zugangsweisen zum Thema und stellt in vier Workshops unterschiedliche Initiativen/Bewegungen und Herangehensweisen vor:
• Zentrum für Politische Schönheit (politicalbeauty.de) (zugesagt):
Das ZPS steht in seinen Aktionen für einen „Aggressiven Humanismus“ und weist in seinen Aktionen auf die globale Verantwortung und globale Zusammenhänge nationaler Politik hin. (Siehe Aktionen wir „der erste europäische Mauerfall/2014“ oder „Die Toten kommen/2015). Auf dem Fachtag wird es darum gehen, Kunst im öffentlichen Raum als Methode zur Sensibilisierung der Zivilgesellschaft kennen zu lernen und in Betracht zu ziehen, wenn es um die öffentlichkeitswirksame Vermittlung entwicklungspolitischer Erkenntnisse geht.
• GOALS CONNECT (goalsconnect.org) (zugesagt):
Mit interkulturellen, antirassistischen und interdisziplinären Bildungsprojekten für Jugendliche hin zu einer offenen, rassismuskritischen Haltung. Goals Connect vertritt auf dem Fachtag eine Form „klassischer“ entwicklungspolitischer außerschulischer Bildungsarbeit und stellt sein an Schulen vielfach erprobtes Konzept zum Thema Flucht und Ankunft vor. Entwicklungspolitische Bildungsarbeit als Programm, Jugendliche zu einer offenen, rassismuskritischen Haltung einzuladen/zu bewegen, wird im Workshop eine wesentliche Rolle spielen.
• FridaysForFuture / extinctionrebellion / Aktivist*innen Ende Gelände & Hambacher Forst
(angefragt): Bewegungen gewinnen immer mehr politisches Gewicht und drängen die Bedeutung von
Parteien immer weiter zurück. Entwicklungspolitische Bildungsinhalte werden in sozialen Medien und auf der Straße vermittelt. Die Bewegungen FFF, XR und „Ende Gelände“ werden im Workshop ihre Geschichte von einer kleinen Gruppe hin zu einer internationalen Bewegung schildern und reflektieren. Dabei geht es u.a. um Macht und Verantwortung von Bewegungen und damit den Risiken der Verselbstständigung sowie der Risiken von Vereinnahmung einer Bewegung durch Dritte.
• EL KRUCE (Kolumbien) (elkruce.org ) & Kunstrial e.V. (kunstrial.org) (zugesagt):
„SIN Temer. SINcronias del TErritorio y de la MEmoria en Residencia. – Ohne Angst. Territorien und
Erinnerungen des Widerstands verbinden.“
Im Rahmen der Kreationsresidenzen für Künstler*innen aus Lateinamerika sind drei kolumbianische
Kunstschaffende in Deutschland zu Besuch und teilen ihre Erfahrungen, Ansätze und Methoden im Umgang mit gewaltvollen Konflikten sowie der Umsetzung des Friedens durch kreativen gewaltlosen Widerstand. Dabei stellen sie ihr Konzepte „(Gegen)-Denkmäler als Werkzeuge sozialer Transformation“, „Puppen der Erinnerung“ und „Rituale und Harmonisierung“ während des Fachtags vor.
Weitere Informationen unter: https://lernort-kulturkapelle.de/human-rights-on-the-move/ Anmeldung und Infos über: fachtag@lernort-kulturkapelle.de
Tagungsbeitrag: 10 – 20 Euro nach Selbsteinschätzung, Verpflegung inbegriffen
Kooperationsveranstaltung von:
Lernort KulturKapelle, peace brigades international, Infozentrum Globales Lernen Bramfelder Laterne