Beim nächsten Treffen der AG Welthandel und Entwicklung am 19. November beschäftigen wir uns mit den Ursachen für den Rückgang der Fischbestände in Westafrika, der dazu geführt hat, dass die traditionelle Fischerei, die für einen großen Teil der küstennahen Bevölkerung Haupterwerbsquelle war, stark zurückgegangen ist und sehr viel weniger Fisch zur Versorgung der Bevölkerung zur Verfügung steht.
Die EU hat mit vielen Ländern Westafrikas Fischereiabkommen geschlossen, die es ihren Trawlern – schwimmenden Fischfabriken – erlauben, in der ausschließlichen Wirtschaftszone der afrikanischen Vertragspartner zu operieren. Im Gegenzug leistet die EU Zahlungen, die der regionalen Fischerei zugute kommen sollen. Nach den Vereinbarungen dürfen nur überschüssige Bestände befischt werden. Trotzdem sind die Fischbestände stark zurückgegangen. Auch chinesische, russische und andere Fangflotten sind in diesen Gewässern, gestützt auf Verträge und besondere Firmenkonstruktionen, unterwegs.
Die Notlage der regionalen Fischer trägt stark dazu bei, dass immer mehr Menschen dort beschließen, Arbeit in Europa zu suchen. Sie versuchen meist, mit kaum seetauglichen Booten auf die Kanarischen Inseln zu gelangen.
Wir beschäftigen uns am 19. November, gestützt auf Berichte von europäischen und afrikanischen NGOs und auf Stellungnahmen von EU-Instanzen, mit der Lage insbesondere im Senegal, mit den Ursachen für die Überfischung und mit der Reaktion der EU auf die Kritik an ihren Fischereiverträgen.
Die AG Welthandel und Entwicklung ist eine Arbeitsgruppe der Linken, Landesverband Hamburg. Sie trifft sich alle 1-2 Monate und beschäftigt sich mit einzelnen Themen. Schwerpunkt der nächsten Monate ist der Themenbereich Fluchtursachen.
Zeit: 19. November 2024, 18 Uhr - 19:30 Uhr, mit Videozuschaltung (bitte anmelden)
Ort: Die Linke, Burchardstraße 21, 4 Stock,
Kontakt: Hermann Kaienburg, ag-welthandel@die-linke-hamburg.de.