FRAUEN IM KOLONIALISMUS - VON WIDERSTAND, KOMPLIZINNENSCHAFT UND KOLONIALEN KONTINUITÄTEN
Deutschlands Verstrickung in den transatlantischen Menschenhandel und europäischen Kolonialimperialismus im 18 bis 20. Jahrhundert, ist nach wie vor ein strukturell vernachlässigtes Kapitel in unseren Breitengraden. Nahezu unsichtbar ist in diesem Zusammenhang die Rolle von Frauen.
Weiße Frauen agierten oft als glühende Verfechterinnen kolonialimperialistischer und rassistischer Bestrebungen. Gleichzeitig bildeten kolonisierte Frauen eine zentrale Kraft innerhalb der unzähligen Widerstandskämpfe und Unabhängigkeitsbewegungen.
Der Vortrag beleuchtet einige Leerstellen brandenburgisch-preußischer, europäischer und deutscher Kolonialvergangenheit auf dem afrikanischen Kontinent und stellt Bezüge zu den Lebensrealitäten von Schwarzen und Weißen Frauen im Kolonialismus her. Deutschlands problematischer Umgang mit seiner Kolonialvergangenheit in der Gegenwart und wirkmächtige koloniale Kontinuitäten werden ebenso skizziert.
Referent*in: Jacqueline Mayen
Die Vorlesung findet als Online-Angebot mit Interaktionsmöglichkeiten statt. Hierfür greifen wir auf den Anbieter Zoom zurück. Über den folgenden Link gelangt Ihr am Dienstag ab 18:25 zur Vorlesung.
https://zoom.us/j/833326250
Infos zur Vorlesungsreihe findet ihr auch auf unserem Telegram Channel: https://t.me/ColonialContinuities
Die Veranstaltenden behalten sich vor Personen, die mit rassistischen oder rechspopulistischen Störungen auffallen, rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von dieser auszuschließen.
COLONIAL CONTINUITIES: SPOTLIGHT ON…
Das Erbe des deutschen Kolonialismus lebt auch heute noch fort: Jüngste Debatten bezüglich der „Flüchtlingsfrage“, der Umgang mit sogenannter Raubkunst, das Erstarken nationalistischer Parteien, zeigen nicht den Kern, sondern symptomatische Facetten eines viel tiefer verwurzelten eurozentrischen Weltbildes, das aus einer Geschichte der Kolonisierung entspringt.
Wie ist die deutsche koloniale Geschichte einzuordnen? In welchen Formen lebt Sie in heutigen Strukturen fort? Wie kann eine erfolgreiche Dekolonisierung aussehen? Wie überwinden wir rassistische Denkmuster? Was können wir tun, um unseren Blick zu weiten und uns solidarisch mit verschiedenen globalen Kämpfen für soziale Gerechtigkeit zeigen?
Diese Fragen möchten wir als Teil unserer Ringvorlesung gemeinsam thematisieren. In sechs wöchentlich stattfindenden Veranstaltungen sollen Themen des Kolonialismus, post- beziehungsweise neo-koloniale Strukturen und der ihnen inhärente Rassismus systematisch beleuchtet werden.
Die Regionalgruppe der Zugvögel ist Teil des Vereins „Zugvögel – Grenzen überwinden e.V.“ (www.zugvoegel.org) welcher sich bundesweit für interkulturellen Austausch und globale Gerechtigkeit einsetzt und in diesem Zusammenhang ein Süd-Nord Freiwilligenprogramm organisiert. Leuphana African Students Organization ist ein Zusammenschluss verschiedenster Studierender aus Afrika, der Diaspora und Allies. Sinn ist das Community-building unter Studierenden mit afrikanischen Wurzeln. LASO engagiert sich darin, die afrikanischen (Austausch-)Studierenden bei einem erfolgreichen Studium, sowie bei der Integration in die deutsche Gesellschaft zu unterstützen. Darüber hinaus spielt vor allem die Förderung von gegenseitigem Verständnis und Austausch, Respekt und interkulturellen Kompetenzen zwischen der deutschen Gesellschaft und den afrikanischen Studierenden eine wichtige Rolle.