Eine Info/Einladung aus dem „Klimagerechtigkeit und Landwirtschafts-Netzwerk“ und dem „Klimabewegungsnetzwerk“:
Hallo zusammen,
gestern veröffentlichte Germanwatch die Studie „Super-Emittenten in der Fleisch- und Milchwirtschaft in Deutschland“. Die Studie entstand in Zusammenarbeit mit Faba Konzepte für die Berechnung der Treibhausgasemissionen sowie mit Green Legal Impact für die Erörterung der klimabezogenen rechtlichen Verpflichtungen der Konzerne. Zur Studie geht’s hier.
In einer Online-Veranstaltung am kommenden Mittwoch, den 29. Januar, um 18:30 Uhr stellen die Autor*innen die Studie vor. Seid herzlich eingeladen, aus erster Hand mehr über die Super-Emittenten zu erfahren.
Zur Anmeldung: Faba Talks - Faba Konzepte
Die Studie hat erstmals die Treibhausgasemissionen der zehn größten Schlacht- und zehn größten Milchkonzerne in Deutschland berechnet und deren rechtlichen Verpflichtungen in Sachen Klimaschutz beleuchtet. Das Ergebnis: Die Konzerne haben 2022 fast zwei Drittel (61 Prozent) so hohe Emissionen verzeichnet wie der gesamte PKW-Verkehr in Deutschland im selben Zeitraum. Ihr Emissionsausstoß beläuft sich sogar auf das bis zu Eineinhalbfache der im selben Jahr durch PKW-Verkehr in Deutschland ausgestoßenen Emissionsmenge, wenn man zusätzlich zu den oben betrachteten Emissionen auch die entgangene Treibhausgas-Speicherleistung (Opportunitätskosten) berücksichtigt. Bei dieser Berechnung wird abgeschätzt, wie viele Emissionen nicht gespeichert werden, weil Flächen insbesondere für Tierfutter landwirtschaftlich genutzt werden anstatt mit natürlicher Vegetation ausgestattet zu bleiben oder zu werden. Es gab einige Medienberichte, unter anderem titelte der MDR „Super-Emittenten: Deutsche Fleisch- und Milchkonzerne stoßen zu viel Treibhausgas aus“, der Deutschlandfunk „Milch- und Fleischwirtschaft sind Treiber des Klimawandels“, und das Branchenmagazin LebensmittelPraxis „Streit um Klimabilanz der Milch- und Fleischindustrie“.
Es folgt der Ankündigungstext der Veranstaltung:
Faba Talk: Tönnies, DMK und Co. - Die Emissionen der deutschen Fleisch- und Milchkonzerne und ihre Klimapflichten
Die Klimakrise hat mit ihren zunehmenden Extremwetterereignissen bereits allerorts erhebliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Dabei trägt diese selbst auch erheblich mit zum Klimawandel bei: Bis zu einem Drittel aller anthropogenen Treibhausgas-Emissionen entstammen den globalen Ernährungssystemen und gehen dabei vor allem auf die Tierproduktion zurück.
Maßgeblich geprägt wurde die gegenwärtige Tierproduktion durch die großen Konzerne der Fleisch- und Milchindustrie. Um deren Verantwortung besser in den Blick zu bekommen, hat Germanwatch in einer neuen Studie, die am 22.1.2025 veröffentlicht wurde, erstmals eine Berechnung der Emissionen der jeweils zehn umsatzstärksten Schlacht- und Milchkonzerne in Deutschland vorgenommen – zusammen mit Faba Konzepte.
In der Studie erörtern wir zudem auch die generellen klimabezogenen rechtlichen Verpflichtungen der Konzerne. In den besonderen Blick nehmen wir die bisherigen Bemühungen der beiden Marktführer Tönnies und DMK Deutsches Milchkontor. Insgesamt fragen wir mit der Studie auch danach, was innerhalb der Fleisch- und Milchwirtschaft und in der Politik geschehen muss, um die Emissionen jetzt wie auch langfristig sehr deutlich zu reduzieren.
Die Studienergebnisse präsentieren werden Konstantinos Tsilimekis, Bereichsleiter Welternährung, Landnutzung und Handel bei Germanwatch und Hauptautor der Studie, und Marie Bohlmann, Juristin bei Green Legal Impact Germany e.V. (GLI), die an den rechtsbezogenen Kapiteln der Studie und bei der Bewertung der Konzerne maßgeblich mitgewirkt hat. Außerdem stellt das Team von Faba Konzepte ihre Berechnung der Emissionen der größten Schlacht- und Milchkonzerne vor.
Die Veranstaltung ist Teil unserer Reihe „Faba Talks“ zur Transformation des Ernährungssystems. Mit Vorträgen, Diskussionen und Gesprächen bieten die Faba Talks einen Raum, um Wissen zu teilen, neuen Input zu gewinnen und Fragen zu stellen. Mit dabei sind Expert*innen aus Wissenschaft, Praxis, Politik und Zivilgesellschaft.
Ich freu mich, wenn ihr dabei seid!
Viele Grüße
Frederic
Frederic Markert
Faba Konzepte
Wege in ein pflanzenbasiertes Ernährungssystem
f.markert@faba-konzepte.de
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